So ging es am Freitag früh ins 670 km entfernte Borken, wo wir nach 9 Stunden Fahrzeit eine Trainingszeit wahrnehmen konnten. Diese diente hauptsächlich zum Kennenlernen der Halle, zum Stimmungsaufbau, da man die bereits schön dekorierte Halle sah und einfach zum Ankommen kurz vor dem Saisonhöhepunkt.

Samstag früh begann sehr spannend, da man aufgrund einer Buspanne schnell improvisieren musste. Mit Taxis ohne Trikots und Sportzeug, welche im versperrten Bus waren, fuhr die Mannschaft zur Haupthalle, wo wenig später die Eröffnung stattfand. Es mussten nun erstmal Trikots und Schuhe besorgt werden, um überhaupt starten zu können. Aber zum Glück konnte der Bus innerhalb kürzester Zeit nachkommen und die Sportausrüstung war da - jetzt kann es losgehen.

Nach einer sehr feierlichen Eröffnung mit Einmarsch der Teams, Eröffnungsreden, olympischer Spielereid und der Nationalhymne ging es in der Gruppe B1 für den SV Mauerstetten los. Mit dem TV Rottenburg dem Landessieger aus Baden-Württemberg begann der Wettkampf. Noch etwas holprig startete man ins Turnier, lief dem Gegner einige Punkte davon, lies ihn aber auch wieder rankommen, so dass beide Sätze nur knapp mit 25:23 gewonnen werden konnten. Danach hatte sich die Nervosität gelegt und man fand im nächsten Spiel gegen den TV Eiche Horn Bremen zur alten Stärke zurück und gewann deutlich mit 25:13 und 25:8. TuS Kriftel, der Vizemeister aus dem Regionalbereich Südwest war die letzte Hürde in der Gruppe, konnte aber ebenso sicher mit 2:0 bezwungen werden. Somit stand der Gruppensieg und der Einzug unter die besten 8 Teams Deutschlands fest und man hatte sein Ziel erreicht, vorne mitspielen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt bekamen bereits alle mitgereisten Spielerinnen ihren Einsatz auf dem Feld und der Druck viel und die Freude überragte.

Der Modus gibt vor, dass bei Deutschen Meisterschaften der Platz 3 nicht ausgespielt wird, das bedeutet, dass ein Sieg am zweiten Turniertag reicht, um aufs Treppchen zu kommen. Das war das neue große Ziel und in den Köpfen aller der große Wunsch, dies zu schaffen. Der Gegner hieß VC Wiesbaden. Der Bundesligaverein machte mit seiner Durchschnittsgröße von 1,69 m Eindruck, da man selber mit 1,60 m der kleinste teilnehmende Verein war. Aber dem Lächeln der Wiesbadener über unsere Größe wurde von Beginn an mit Selbstvertrauen und zweifelslosen Angriffen entgegen-gehalten. Von Anfang an war klar, was die SVM-Mädels für ein Ziel vor Augen hatten und so spielten sie sich in ihrem Rausch mit 25:23 zum Satzsieg. Im zweiten Satz gab es für den Gegner eine Lehrstunde und auf der Mauerstettener Seite wurde der Sieg mit 25:9 und das Erreichen des Medaillenplatzes gefeiert.

Im folgenden Halbfinale war dann die Luft raus und die Nerven spielten nicht mehr mit. Der lautstarke Ausrichter RV Borken-Hoxfeld agierte mächtig und man konnte dem nichts mehr entgegensetzen. Somit ging dieses Spiel an den Gegner.

Da das kleine Endspiel nicht ausgespielt wurde, hatte nun der SVM die Bronzemedaille und den Platz auf dem Treppchen sicher, worüber alle Beteiligten mächtig stolz und mehr als zufrieden sein können. Wenn man bedenkt, was für Volleyballhochburgen und rießengroße Spielerinnen vor Ort waren und dass hier das kleine Mauerstetten durch seine Technik, Athletik und den Willen perfekt mitspielen kann, ist das schon phänomenal.  Mit diesem Highlight beendet der SV Mauerstetten nun seine Jugend-Hallenvolleyballsaison. Weiter geht es mit verschiedenen Beachturnieren und der Vorbereitung auf die neue Saison.

Nach dem Motto: Nach der Saison ist vor der Saison.

Endtabelle:

1. SC Potsdam
2. RC Borken-Hoxfeld
3. SV Mauerstetten und TSV TB München
5. Marzahner Volleyball-Club
6. Schweriner SC
7. VC Wiesbaden
8. TV Rottenburg
9. Dresdner SC
10. VoR Paderborn
11. SV Lok Engelsdorf
12. TV Eiche Horn Bremen
13. FT 1844 Freiburg
14. TuS Kriftel
15. SV Bad Laer
16. SV Fortschritt Neustadt-Glewe

Das Bild zeigt:
Oben von links: Trainer Speedy Saveur, Lea Mommensohn, Katharina Paul, Heidi Eble, Lisa Schmid, Carlotta Saveur, Trainer Peter Schmid, Betreuerin Karin Sailer
Vorne von links: Emma Meixner, Leah Schmid, Luisa Stechele