Zunächst hatten die Kleeblättlerinnen dem starken Angriffswirbel der Gastgeberinnen nichts entgegen zu setzen. Der SVM hat sich in der Vorbesprechung kurz vor Spielbeginn zu diesem Spiel sehr viel vorgenommen und legte auch wie ausgemacht los wie die Feuerwehr. Zusätzlich wurde unter dem Physiotrainer Markus Nieberle noch am Samstag Nachmittag an der Schnell-kraft trainiert. Trainer Timo Kuhnke: „Wir haben uns sehr sorgfältig auf dieses Spiel vorbereitet und wollten unter allen Umständen mit einem schnellen und druckvollen Spiel den Gegner in un-serer eigenen Halle nicht aufkommen lassen. Dabei wollten wir zum Ende der Sätze nicht nach-lassen. Das haben meine Damen auch so perfekt umgesetzt.“ Simona Dammer stand sehr sicher in der Abwehr und dann bereitete Franziska Kopold mit tollen Zuspielen auf Isabel Martin, die die-se bis zum 11:5 sicher und humorlos verwandelte, ganz stark vor. Vera Gebler legte noch zwei Aufschlagasse dazu und auch Theresa Felchner sowie Mona Gärtner profitierten von diesen gu-ten und schnellen Zuspielen und ließen mit hervorragenden Blockpunkten in dem ersten Satz nichts anbrennen. Ebenso lieferte Nicole Tullhon, die vom TSV Sonthofen II anfangs der Saison zum SVM gewechselt war und erstmals in der Sonnenhofhalle mit seinen begeisterten und laut-starken Fans zum Einsatz kam, eine starke Partie ab, sowohl im Angriff am Netz als auch mit druckvollen Aufschlägen.

Trainer Fabian Gumpp: „Auch im zweiten Satz machte die Mannschaft ordentlich Dampf und setzte die Mannschaft aus Franken gehörig unter Druck.“ Mit viel Tempo gestaltete der SVM auch den zweiten Satz und ging souverän mit 12:5 in Führung. Auch wenn die Fürtherinnen mal am Block den Zweikampf gewinnen konnten, war eine sehr schnelle und laufstarke Simona Dammer stets zur Stelle und fing alle gutgemeinten Angriffe bei der Blocksicherung ab. Zudem erwiesen sich Theresa Felchner und Mona Gärtner sehr stark am Block und die eingewechselte Anna Kaiser machte sofort den Punkt zum 21:14. Wie schon gewohnt kam der kleine Einbruch beim SVM und der TSV kam 21:16 heran. Fabian Gumpp und Timo Kuhnke an der Linie mach-ten ihre Arbeit hervorragend und brachte in den Auszeiten unsere Mannschaft wieder in die Spur. Isabel Martin hatte die Lufthoheit am Netz und punktete auch mit überlegten Bällen. Ein sehr gutes Anspiel von Franziska Kopold verwandelte dann Isi problemlos zum 25:18-Satzgewinn.

Auch im dritten Satz setzten die Damen des SVM die in der Kabine vorgegebenen Marschrich-tung der beiden Trainer durch und legten erneut los wie die Feuerwehr. 11:5 war der Zwischen-stand. Dann verletzte sich die wie immer vorbildlich kämpfende Kapitänin Vera Gebler am Knie und musste für den Rest des Spieles aufgeben. Die Mannschaft stand sichtlich unter Schock. Sa-rah Kästner, die am Samstag Nachmittag noch im Training fehlte, da sie im Operationssaal arbei-ten musste, kümmerte sich zunächst um die Verletzung und übernahm dann die Rolle der Vera Gebler im Spiel. Sie zeigte sofort eine tolle Präsenz auf dem Spielfeld, erzielte viele Punkte und war ein sicherer Halt für den SVM. Drei Jahre in Türkheim und sieben Jahre in Innsbruck spielte sie hochklassigen Volleyball und fand zu Beginn dieser Saison den Weg zum SVM. Fürth bäum-te sich zwar nochmals auf und gewann diesen Satz denkbar knapp mit 25:23.

Ein frenetisches Publikum trieb die einheimische Mannschaft im vierten Satz zu einer nochmali-gen Leistungssteigerung. Lucia Kaiser wurde eingewechselt und half ihrer Mannschaft ebenso. Die gesamte Mannschaft spielte wie aus einem Guss und ließ einer sicherlich guten Mannschaft aus dem Frankenland nicht den Hauch einer Chance.

Trainer Matthias Compa vom TSV Fürth 1860: „Wegen Verletzungen musste ich nach Mau-erstetten viele sehr junge Spielerinnen mitbringen. Insgesamt waren wir im Spielaufbau und –abschluss zu langsam für diese hervorragende Mannschaft aus Mauerstetten. Und dann noch die-ses Publikum! Da kann man halt nicht gewinnen. Alles Gute für Vera Gebler.“ Für Trainer Fabian Gumpp war das klare Ergebnis auch der Erfolg des guten Trainings in dieser Woche: „Dieses gu-te Training wirkt sich einfach aus in den hervorragenden Aufschlägen. Auch in der Annahme zeigten wir eine hervorragende geschlossene Mannschaftsleistung. Und damit funktioniert auch das Angriffsspiel.“