Am Sonntag durfte dann der alleinige Trainer Peter Schmid mit einer Rumpftruppe von neun Spielerinnen in das Sport-Leistungszentrum nach München zu einem sehr starken Turnerbund reisen. Mit dabei aus Mauerstetten waren noch drei weitere Fahrer sowie die Familie Bertele mit vier Fans, mit denen man die herrliche, aber schwach besuchte Halle im Münchner Norden fest im Griff hatte. Zunächst aber sprangen dankenswerterweise zwei junge Funktionäre als Schiedsrichterinnen ein, da die beiden eingeteilten Referees in eine Halle in den Münchner Osten fuhren und auch während des Spiels nicht mehr auftauchten. Beide machten ihre Sache sehr gut und hatten die Partie nach anfänglichen Kleinigkeiten das Spiel recht gut im Griff. Der SVM begann mit Nadine und Alissa Birk, Nelly Hatzenbühler, Mona und Sandra Gärtner, Marina Zabel und Ina Wahmhoff sowie auf der Bank mit Lara Schmid und Cora Ostertag, die immer wieder eingewechselt wurde.

Der hoch favorisierte TB München zeigte von Beginn an sein großes Können und deutliche Überlegenheit mit zwei klaren Satzgewinnen (25:16 und 25:19).

Im dritten Satz begann der SVM mit Lara Schmid als Zuspielerin für Nelly Hatzenbühler, die ebenso wie Cora Ostertag auf der Bank blieb. Der SVM zeigte jetzt, dass er nicht gewillt war, sich kampflos zu ergeben und ließ den TB nie mehr wie bis zu drei Punkten davonziehen. Mit einer großen mannschaftlichen Geschlossenheit und der lautstarken Unterstützung der sieben Fans aus Mauerstetten inclusive dem Trommler Maximilian Bertele, wurde die junge Mannschaft des SVM immer stärker. Nadine Birk holte sich als Libera fast jeden Ball und riss ihre Kameradinnen mit einem couragierten Spiel lautstark mit. Und wenn sie für die „Angriffsformation“ fehlte, war Ina Wahmhoff der überragende Turm in der Schlacht, wehrte ab, verteilte und schlug sehr viele Angriffsbälle zu Punkten für den SVM. Alissa Birk schlug ebenso wie Marina Zabel, die nach großen Anfangsschwierigkeiten immer stärker wurde, die Angriffsbälle diagonal oder „long line“ unerreichbar für die Münchnerinnen auf den Boden des generischen Feldes. Mona und Sandra Gärtner hatten jetzt etwas überraschend gegen die hochgewachsenen Gegnerinnen die Netzhoheit. So kämpften sich die Schützlinge von Trainer Peter Schmid zum 22:22 Ausgleich heran. Man sah es der jungen Truppe des SVM an, dass sie unbedingt einen Satz gewinnen wollten und so ging es ungemein spannend Punkt um Punkt. In der Folge erspielten sich beide Mannschaften mit ganz hervorragendem Volleyball abwechselnd einen Punkt nach dem anderen. In diesem äußerst spannenden Finale wehrte der SVM mit großer Moral fünf Matchbälle ab, bevor beim Stande von 29:29 Sandra Gärtner und Alissa Birk das Blockduell gegen die großgewachsenen Münchnerinnen gewannen. Das erste Ziel, einen Satz zu gewinnen, war erreicht und die junge Mannschaft war jetzt aufgewacht.

Die Gäste aus Mauerstetten begannen furios und zogen schnell mit 4:0 davon. Auch viele Wechsel und Auszeiten halfen dem TB nicht weiter und der SVM baute seinen Vorsprung auf 11:5 aus. Dann kam Ina Wahmhoff zum Aufschlag, schlug ein Ass und machte weitere fünf Punkte in Folge, auch wenn die gegnerische Trainerin versuchte, sie mit Auszeiten zu beeinflussen. Der Turnerbund kämpfte zwar weiterhin um den Heimsieg in seiner Halle, aber der SVM hielt voller Hingabe dagegen und die Spielerinnen punkteten abwechselnd. Wieder war es Ina Wahmhoff, die mit einem überlegten Schmetterball ins entfernte Eck das 21:13 erzielte. Der SVM wollte jetzt zusätzlich den einen Punkt mitnehmen und das Spiel nahm so richtig an Fahrt auf. Aus einer starken Abwehr heraus erzielte der SVM weitere Punkte und Mona Gärtner sorgte mit einem Aufschlagass zum 25:18 für den einen Punkt.

Mit großer Euphorie ging es dann in den fünften Satz und hier hat der TB München einer hochmotivierten SVM-Mannschaft nichts mehr entgegenzusetzen. Schnell führten die Schützlinge von Peter Schmid mit 4:0 und zogen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung schnell bis zum Seitenwechsel auf 8:3 davon. Jetzt gab es nochmals gute und lange Ballwechsel, aber die Damen des Turnerbundes verschlugen zweimal zum 12:4. Auch Auszeiten und viele Wechsel halfen der Trainerin nichts mehr. Mona Gärtner und Ina Wahmhoff waren zu stark am Netz und der SVM gewann auch den fünften Satz mit 15:5 und damit das Spiel mit 3:2.