Zunächst aber begannen beide Mannschaften sehr nervös und zerfahren, auf gute Aufschläge folgten auf beiden Seiten viele eigenen Fehlern. Der SVM geriet zunächst in Rückstand, glich Mitte des Satzes aus und erspielte sich eine knappe Führung. Mit guten und knallharten Aufschlägen gelang dem ESV immer wieder der Ausgleich und sie brachten eine ganz knappe Führung zum 25:23-Satzgewinn durch.

Trainer Toni Födisch wollte auf große Kontinuität setzen und entschied sich dafür, das weitere Spiel mit einer „Siebener“-Formation (Libera Nadine Birk, Mittelblockerin Sandra Gärtner und Marina Klimpe, Diagonal Alissa Birk, Zuspielerin Nelly Hatzenbühler und als Außenangreiferinnen Ina Wahmhoff und Eva Kleiner) durchzuspielen. Er ließ Lea Gärtner, Lisa Rizzoli und die noch leicht verletzte Marina Zabel fast durchgehend auf der Bank. Es war begeisternd, mit welcher Intensität diese drei Spielerinnen ihr Team lautstark und fortwährend anfeuerten. Auch die sieben mitgereisten Fans unterstützten die Spielerinnen des SVM unentwegt und hatten so die riesengroße Halle mit acht einheimischen Zuschauern fest im Griff. Alissa Birk begann den 2. Satz mit einem gewonnenen Blockduell am Netz zum 1:0 und Nelly Hatzenbühler legte mit raffinierten Angaben nach. Doch der ESV holte sich mit enormen Einsatz immer wieder die Bälle und ging mit knallharten Angriffsschlägen in Führung. Nadine Birk wirbelte als Libera im Dauereinsatz über das ganze Feld und riss mit ihrem großen Einsatz ihre Mitkämpferinnen mit. Doch auch sie konnte all die hart und sehr exakt geschlagenen Angriffsschläge der Einheimischen nicht abwehren. Ina Wahmhoff setzte aus jeder Lage ihre Schmetterbälle unerreichbar in die äußersten Ecken oder knallhart auf den Boden ins gegnerische Feld. In langen Ballwechsel bereitete der SVM immer wieder seine Angriffe geduldig vor und so konnten Sandra Gärtner und Maresa Klimpe am Netz die guten Zuspiele zu Punkten vollenden. Mit großem Einsatz und dem Glück des Tüchtigen schaffte der ESV nochmal den 19:19-Ausgleich, aber Sandra Gärtner und Ina Wahmhoff hatten jetzt die Netzhoheit und der SVM verwandelte die Bälle zum 25:21und damit zum Satzausgleich.

Der SVM startete mit langen Ballwechsel und großem Kampf in den dritten Satz. Alissa Birk steuert mit einem Ass das 3:1 für den SVM bei und prompt antwortet Eichenau mit einem Ass zum 3:3. Beide Parteien liefern sich lange Ballwechsel und punkten abwechselnd. Beim SVM sieht man eine Leistungssteigerung im Laufe der Saison. Das Team steht mit einer starken Blockabwehr gut im Abwehrverband und mittlerweile können die Damen aus dem Ostallgäu ihre gut vorbereiteten Angriffsbälle auch zu Punkten abschließen. Mit einem ebenso unermüdlichen Abwehrkampf und vehement geschlagenen Angriffsbällen auf beiden Seiten kommt es immer wieder abwechselnd zum Ausgleich bis zum 24:24. Trotz einer Auszeit durch den gegnerischen Trainer ließ sich Ina Warmhoff nicht beirren und den Return auf ihren präzisen Aufschlag verwandelte Sandra Gärtner direkt am Netz zum 25:24. Eva Kleiner setzt mit einem langen, platzierten Ball ins Eck den Schlusspunkt zum 26:24.

Gleich zu Beginn des vierten Satzes erwischte Sandra Gärtner die Gegnerinnen zweimal mit einer Blockabwehr und der SVM ging mit 5:2 in Führung. Auch wenn der ESV mit starken Aufschlägen und harten Angriffsbällen kontert, Maresa Klimpe und Alissa Birk punkten mit Abwehrblock und Schmetterbällen. Nelly Hatzenbühler sorgt mit einem Aufschlagass für das 12:4. Der Trainer des ESV will mit zwei kurz hintereinander genommenen Auszeiten den Rhythmus des SVM stören und feuert seine Schützlinge unentwegt an. Doch Eva Kleiner setzte zwei Schmetterbälle in das gegnerische Feld und Sandra Gärtner überspielte mit gefühlvollen „Lupfern“ mehrmals den gegnerischen Block. So kommt der SVM zum 20:10 und die wenigen lautstarken Fans dürfen vom ersten „Dreier“ träumen. Ina Wahmhoff markiert mit einem weiteren Ass das 22:10 und Sandra Gärtner beendet das Spiel mit einem „volle Pulle“ geschlagenen Schmetterball zum 25:10 und damit zum 3:1-Sieg.

Und diesen klaren Sieg und ihren siebten Platz in der Bayernliga konnten die Schützlinge von Trainer Toni Födisch und Co-Trainer Daniel Seidl jetzt am Faschingswochenende zu Recht feiern. Denn dann geht es wieder in die Vorbereitung auf das kommende Wochenende mit einem Doppelspieltag, am Samstag zu Hause gegen den VC DJK München-Ost-Herrsching II und am Sonntag in München beim TSV TB München II.