Im Durchschnitt war die Mannschaft, die der SV Mauerstetten zum Auftakt der Regionalliga-Saison beim TSV Zirndorf ins Rennen schickte, knapp volljährig. Das Durchschnittsalter der SVM-Frauen bei der 0:3-Auftaktniederlage (11:25, 19:25, 23:25) in Mittelfranken betrug 18,6 Jahre. Dabei erkannten sowohl die Verantwortlichen des SVM als auch die sieben mitgereisten Fans, dass es für die junge Mannschaft um Trainer Toni Födisch noch einiges zu lernen gibt.

Über das ganze Spiel hinweg waren die Gastgeberinnen aus dem Frankenland vor allem gedanklich schneller. Zudem verfügen sie über einen starken Abwehrverbund um Libera Nina Kühn, die die Angriffsbälle immer wieder gezielt nach vorne brachte. Die Zuspielerin sowie die schnellen und beweglichen Außenangreiferinnen setzte ihre „Mitte" immer wieder wirkungsvoll in Szene, die Angriffe wurden oft mit kurzen und schnell gespielten Varianten zu Punktgewinnen abgeschlossen. Dem hatte der SVM zunächst nichts entgegenzusetzen, und so geriet das Team schnell in den Rückstand.

Mitte des ersten Satzes gab es eine Schrecksekunde für den SVM. Bei einem unglücklichen Zusammenstoß mit einer Mitspielerin verletzte sich Zuspielerin Alissa Birk und musste vorübergehend pausieren. Das war umso ärgerlicher, als die weitere Zuspielerin des SVM, Nelly Hatzenbühler, die lange Fahrt nach Zirndorf kurz vor der Abreise krankheitsbedingt erst gar nicht antrat.

Nah dran im zweiten Satz

Der erste Satz ging schließlich mit 11:25 verloren und auch im zweiten Satz lagen die Ostallgäuerinnen schnell mit 1:7 zurück. Dann kam Zuspielerin Alissa Birk wieder aufs Feld und führte ihre Mitstreiterinnen an. Mit kraftvollen, platzierten Aufschlägen, harten Schmetterbällen und weiteren gelungenen Aktionen kamen die SVM-Frauen immer besser ins Spiel. Erstmals schafften die Gäste Mitte des zweiten Satzes den 11:11-Ausgleich, und mit einem Schmetterball am Netz brachte Marina Zabel den SVM sogar erstmals in Führung (12:11). Aber Zirndorf behielt auch in dieser Phase sein hohes Niveau bei. Immer wieder holten sie sich auch gut geschlagene Bälle des SVM, und die vielen Angriffsbälle der Zirndorferinnen fanden letztlich ihr Ziel zum 25:19.

SVM-Frauen halten dagegen

Auch im dritten Satz gaben sich die jungen Spielerinnen des SVM nicht geschlagen und hielten dagegen. Aber Zirndorf agierte unbeeindruckt und erkämpfte sich einen Zwei-Punkte-Vorsprung. Die Schlussphase gestaltete der SVM nochmals spannend und kam bis auf 21:23 und 23:24 heran. Doch präzise Schmetterbälle ließen den TSV Zirndorf letztendlich verdient mit 25:23 auch den dritten Satz gewinnen.

„Ein 0:3 schaut zwar nach einer hohen und eindeutigen Niederlage aus", sagte Abteilungsleiter Thomas Gärtner. „Aber es hat mich angenehm überrascht, dass wir so gut gespielt und bis zum Schluss stark gekämpft haben. So ist diese Niederlage überhaupt nicht tragisch." Auch Trainer Toni Födisch zog positive Erkenntnisse aus dem Auftritt seiner Mannschaft. „Unser Team hat sich teuer verkauft gegen einen starken Gegner aus Zirndorf. Die Stimmung war sehr gut", sagte Födisch und fügte hinzu: „Wir müssen uns aber schnellstens an das hohe Tempo in der Regionalliga gewöhnen. Dafür werden wir weiter hart an uns arbeiten, um auch in dieser starken Regionalliga eine gute Rolle zu spielen".

Das nächste Spiel der Regionalliga-Saison bestreiten die SVM-Frauen am Sonntag, 11. Oktober. Dann gastiert der SV Hahnbach in Mauerstetten. Am kommenden Wochenende haben die Ostallgäuerinnen spielfrei. (mm)