Auch wenn der TV Planegg Krailling sich gegenüber dem SVM sehr kooperativ zeigte, konnte in der Kürze der Zeit kein Ausweichtermin gefunden werden. Immerhin konnte Trainer Jürgen Malter acht einigermaßen gesunde Spielerinnen voller Medikamente aufbieten, auch wenn er seine Mannschaft dann doch etwas umbauen durfte: Libera: Franziska Holderried, Zuspiel: Nelly Hatzenbühler, Diagonal: Alissa Birk, Außenangriff: Caja Karpf, Mitte: Mona Gärtner und Lea-Marie Weh. Eva Kleiner und Nadine Birk waren noch verletzt, stellten sich aber zur Verfügung. Auch Marina Zabel konnte verletzt gar nicht spielen, fuhr aber mit und unterstützte Mannschaft und Trainer als Co-Trainerin auf der Bank. Planegg Krailling dagegen konnte aus dem Vollen schöpfen und ein, zwei Spielerinnen aus der ersten Mannschaft einzusetzen.

Unter diesen sehr schlechten Voraussetzungen kam der SVM überaus schwer ins Spiel und lag zu Beginn des ersten Satzes stets im Rückstand. Zudem verfügen die Münchner Vorstädterinnen über zwei großgewachsene Diagonal-Angreiferinnen, die mit platzierten und scharf geschlagenen Bällen die Abwehr der Ostallgäuerinnen in große Verlegenheit brachten. Dabei profitierten diese auch von einer guten Ballannahme und schnellen Zuspielen. Auch wenn die Gäste einige Punkte über eine gute Blockabwehr machten und Alissa Birk gute Angriffsbälle zeigte, war die Ballannahme beim SVM recht unsicher und „unrund“. Selten konnte der Ball vernünftig zur Stellerin gebracht werden, sodass Mona Gärtner und Lea-Marie Weh kaum einmal punkten konnten. So ging der erste Satz mit 18:25 verloren.

Doch im zweiten Satz zweigten die Damen des SVM ihren großen Kampfgeist, spielten mit dem Gegner auf Augenhöhe und gewannen so diesen Satz völlig zu Recht mit 25:22.

Im dritten und vierten Satz dann das gleiche alte Leid. Schlechte Annahmen, leichte Fehler und unkonzentriertes Spiel machten es den Gastgebnerinnen leicht zu punkten. Nelly Hatzenbühler musste sehr oft aus dem Halbfeld stellen und damit konnte der SVM keinerlei Wirkung erzielen. So gingen auch diese beiden Sätze mit 18:25 und 22:25 zu der 1:3-Gesamtniederlage verloren.

Norbert Feix, Vater der ehemaligen Spielerin Anja Feix, zu diesem Spiel: „Planegg war unseren Spielerinnen eigentlich in allen Belangen überlegen, sowohl in der Annahme und Zuspiel als auch in der Schlagkraft und Präzession. Lediglich Caja Karpf zeigt hier auf unserer Seite gute Ansätze, ist aber noch zu jung. Aus meiner Sicht benötigt der SVM eine wesentlich sichere Annahme, um mit einem guten, schnellen Zuspiel zu härteren, gezielteren Abschlüssen zu kommen.“ Auch die Fans Annely und Gerhard Gerlach kamen zu dem Schluss: „Unsere Mädels haben zweifelfrei hohes Potenzial, war auch hin und wieder aufblitzte, konnten es aber an diesem Tag nicht durchgängig, auch nicht mit der lautstarken Unterstützung der wenigen mitgereisten Fans, abrufen.“

Trainer Jürgen Malter bedauerte: „Wir haben uns sehr gut verkauft, aber an diesem Tag war aufgrund der Umstände einfach nicht mehr drin. Besonders zu Beginn des ersten und dritten Satzes haben wir uns viele einfache Fehler, Ausbälle und Annahmefehler geleistet und sind so sehr früh entscheidend ins Hintertreffen gekommen. Ich hoffe, dass alle über die gesamte Woche gut trainieren können und wir am kommenden Woche mit zwei begeisternden Spielen unsere Leistung wieder abrufen können.“