Mauerstetten Rasen, Sand, Hallenboden – die Vorbereitung der Volleyballerinnen des SV Mauerstetten fand auf fast jedem erdenklichen Untergrund statt. Das war besonders für die Spielerinnen, aber auch für Trainer Toni Födisch eine gewaltige Umstellung. Aber die SVM-Volleyballerinnen erleichterten Födisch, der Anfang Juni beim SV Mauerstetten anfing, die Arbeit, indem sie regelmäßig in großer Zahl zum Training kamen.

Gerade das Training auf dem Beachvolleyball kostete in den Sommermonaten viel Kraft. „Aber die Spielerinnen haben gut mitgezogen. Wir hatten immer zweistelligen Trainingsbesuch und haben die Einheiten drei Mal pro Woche durchgezogen", sagt Födisch. Allerdings machte sich bei den SVM-Frauen, die kommende Saison in der Regionalliga Süd-Ost antreten, Erleichterung breit, als es Anfang August wieder in die Halle ging. Auch in den Sommerferien wurde drei Mal in der Woche trainiert. „Die Bereitschaft war einfach da", sagt Födisch.

Ein erster Gradmesser war das Testspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Lohhof II. Dabei unterlagen die SVM-Frauen zwar, aber Födisch war dennoch „positiv überrascht", dass das Zusammenspiel schon gut geklappt hat. Dementsprechend zufrieden war der Trainer mit dem Test gegen eingespielte Lohhoferinnen. Generell legte Födisch angesichts seiner neu zusammengewürfelten Mannschaft – fast alle Spielerinnen aus dem letztjährigen Drittliga-Kader sind weg – wenig Wert auf die Ergebnisse in den Testspielen, sondern auf die Einstellung seiner Mannschaft. „Wir müssen uns neu finden. Gut ist, dass viele Spielerinnen vergangene Saison bei den Damen II zusammengespielt haben. Optimierungsbedarf gibt es immer, aber der Trend ist positiv", sagt der 33-Jährige vor dem ersten Saisonspiel am kommenden Samstag (16 Uhr) beim TSV Zirndorf. Zuvor steht am Dienstag noch der letzte Test gegen den Bayernligisten TSV Burgberg an.

Verlassen haben den SV Mauerstetten unter anderem Marina Gerum (Lohhof) sowie Mona Gärtner und Anna Kaiser (beide Sonthofen). Mit seiner „extrem jungen" Mannschaft – jüngste Spielerin ist die 14-jährige Ssiyaana Venos – sieht sich Födisch auch nicht als Favorit in der Regionalliga. „Vom Vorstand gibt es die Vorgabe, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Födisch. Dabei werden Rückschläge einkalkuliert – die Philosophie des SVM beruht darauf, den eigenen jungen Talenten gute Entwicklungschancen zu bieten. „Trotzdem will ich in jedem Spiel Punkte mitnehmen", sagt Födisch. „Das gilt auch für das Auftaktspiel gegen Zirndorf."

Die Mannschaft aus Mittelfranken zählt der SVM-Trainer zu den stärksten Teams der Liga. Ein weiterer Kandidat für den Regionalliga-Titel sei der SV Lohhof II. „Gutes Team, guter Trainer – ich schätze sie stark ein", sagt Födisch. Ebenfalls auf der Rechnung hat er seinen ehemaligen Verein TSV Kleinaitingen. „Sie haben ein eingespieltes Team, das man nicht unterschätzen darf", sagt der Mauerstettener Trainer. Angesichts der eingespielten Konkurrenz hofft Födisch für den SV Mauerstetten auf einen Platz im Mittelfeld der Tabelle.

Bis das feststeht, geht es aber für den SVM in 18 Ligaspielen um Punkte. Über allen Sportveranstaltungen und Ligawettbewerben schwebt derzeit noch die Gefahr, dass das Coronavirus den Plänen einen Strich durch die Rechnung macht. „Die kommenden Wochen werden interessant", meint Födisch. „Man muss flexibel bleiben. Wir sind jedenfalls auf alle mögliche Szenarien vorbereitet."

Den Trainingsauftakt absolvierten die Volleyballerinnen des SV Mauerstetten noch auf Rasen. Inzwischen trainiert die Mannschaft in der Halle. Am Samstag steht das erste Saisonspiel in der Regionalliga Süd-Ost beim TSV Zirndorf an. Foto: Mathias Wild